Der Super-Block ist der erste Block jeder ext2FS/ext3FS-Partition. Er enthält wichtige Informationen über das Dateisystem, wie zum Beispiel die Größe, den verfügbaren Speicherplatz, etc. (ähnlich der Methode, die auch bei FAT Partitionen verwendet wird). Eine Partition mit beschädigtem Super-Block kann nicht eingehängt werden. Glücklicherweise legt ext2FS/ext3FS zahlreiche Sicherheitskopien über die ganze Platte verteilt an.
Booten Sie Ihr System
mit der Startdiskette, die Sie früher erzeugt haben. Die
Sicherheitskopien befinden sich üblicherweise am Anfang eines jeden 8
KB (8192 Bytes) Blocks. Somit befindet sich die nächste
Sicherheitskopie bei Byte Nummer 8193. Sie können also den Super-Block
über den Befehl e2fsck -b 8193 /dev/hda4
wiederherstellen; ändern Sie jedoch hda4
entsprechend dem Namen Ihrer beschädigten Partition. Sollte dieser
Block ebenfalls beschädigt sein, so probieren Sie den nächsten bei
Byte Nummer 16385, und so weiter, bis Sie einen intakten gefunden
haben. Booten Sie Ihr System erneut, um die Veränderungen zu
aktivieren.
In diesem Abschnitt betrachten wir einige Möglichkeiten, wie Sie gelöschte Dateien und Verzeichnisse wiederherstellen können. Bedenken Sie jedoch, dass es sich hierbei nicht um allmächtige Hilfsprogramme handelt. Daher hängt die zu erwartende Erfolgsquote stark davon ab, wie lange es her ist, dass Sie die Daten, die Sie wiederherstellen wollen, gelöscht haben.
Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie versehentlich gelöschte Daten wiederherstellen können. Keine Angst, es gibt einige Hilfsprogramme, die speziell für das Dateisystem ext2 von GNU/Linux geschrieben wurden und ein solches Wiederherstellen gelöschter Dateien und Verzeichnisse erlauben. Diese Programme können jedoch nicht Dateien retten, die Sie bereits vor längerer Zeit gelöscht haben, da bei der Verwendung des Festplattenplatzes Bereiche, die als „frei“ gekennzeichnet wurden, anschließend wieder überschrieben werden. Somit bleibt der beste Schutz gegen versehentliches Löschen von Daten das oben beschriebene Erstellen von Sicherheitskopien.
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Bislang gibt es noch keine Hilfsprogramme für das Wiederherstellen von Dateien auf ReiserFS Dateisystemen. Die aktuellsten Informationen dazu erhalten Sie auf der ReiserFS Web-Seite. |
Ein gutes Hilfsprogramm ist Recover. Es handelt sich hierbei um ein interaktives Programm, das Sie auf Ihrer „contribs“ CD-ROM oder auf der RPMFind Web-Seite finden. Holen Sie sich das RPM und installieren Sie es. Starten Sie es anschließend über recover und beantworten Sie die Fragen, die Ihnen das Programm stellt. Sie dienen dazu, einen Suchzeitraum festzulegen, in dem die Dateien gelöscht wurden, um die Zeit für die Suche auf ein Minimum zu begrenzen[19].
Sobald das Hilfsprogramm die Suche beendet hat, fragt es Sie, wohin Sie die wiederhergestellten Dateien und Verzeichnisse gespeichert haben wollen. Wählen Sie das gewünschte Verzeichnis aus und Sie finden darin anschließend alle wiederhergestellten Dateien und Verzeichnisse. Beachten Sie, dass die Dateinamen nicht wiederhergestellt werden können. Lediglich der Datei-Inhalt kann gerettet werden. Sie können sich die Dateien nach der Wiederherstellung anzeigen lassen, bis sie die gesuchte gefunden haben. Anschließend können Sie sie wieder mit ihrem alten Namen versehen.
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Es gibt auch Mini- |
[19] Sie können natürlich auch durch
Hinzufügen der Option -a
nach
allen gelöschten Dateien suchen, aber das wird
länger dauern.