Es kann Ihnen passieren, dass Ihr Rechner während des Startvorgangs stehen bleibt. Falls dies geschieht: Kein Grund zur Panik! Lesen Sie einfach weiter.
Falls Ihr System während
der Phasen Rebuilding RPM database
oder
Finding module dependencies
hängen bleibt, so
müssen Sie lediglich die Tastenkombination
Strg-C drücken. Durch diesen Befehl
wird das System angewiesen, die gerade bearbeitete Phase zu
überspringen und mit dem Startvorgang fortzufahren. Sobald das System
hochgefahren ist, führen Sie über die Kommandozeile als root
den
Befehl rpm --rebuilddb aus. Sollte das System in der Phase Finding module
dependencies
einfrieren, so haben Sie
höchstwahrscheinlich gerade eine Aktualisierung Ihres Systemkerns
vorgenommen und dabei einen Fehler begangen. Prüfen Sie, ob die
Dateien in den Verzeichnissen /boot
und
/lib/modules
mit der
aktuellen Kernversion übereinstimmen, d.h., die aktuelle
Kernversionsnummer als Anhang führen.
Sollte der Bootvorgang während
RAMDISK: Compressed image found at block 0
hängen
bleiben, so haben Sie Ihr initrd Abbild
zerstört. Probieren Sie entweder einen anderen Eintrag Ihres
Startmenüs oder starten Sie ein Rettungssystem. In diesem Fall löschen
oder ändern Sie den Abschnitt initrd=
in
/etc/lilo.conf
.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Die folgenden Informationen betreffen nur die Dateisysteme ext2 und ext3. Falls Sie ein anderes System benutzen, konsultieren Sie bitte dessen Dokumentation. |
Konnten Sie aus irgendeinem Grund
Ihren Rechner nicht ordnungsgemäß herunterfahren, so führt das System
routinemäßig während des nächsten Startvorgangs eine Überprüfung des
Dateisystems durch. Manchmal schlägt diese Prüfung fehl und Sie finden
sich nach Abfrage des root-Passwortes auf der Konsole
wieder. Führen Sie dann den Befehl e2fsck -py
[device] aus, wobei [device]
der Name der
Partition ist, deren automatische Überprüfung vorher fehlschlug. Die
Option -p
weist e2fsck an,
alle notwendigen Korrekturen ohne vorherige Rückfrage durchzuführen und das Argument
-y
legt fest, dass alle Rückfragen automatisch mit
yes
beantwortet werden sollen. Sobald die
Überprüfungs- und Reparaturphase abgeschlossen ist, drücken Sie
Strg-D um die
Konsole zu verlassen. Daraufhin wird das System neu gestartet.
Sollten Sie diesen Fehler in regelmäßigen Abständen erhalten, so
befinden sich auf Ihrer Festplatte möglicherweise defekte Bereiche.
Rufen Sie den Befehl e2fsck -c [device] von der
Kommandozeile aus, um danach suchen zu lassen. Dieser Befehl wird
während der Analyse automatisch alle defekten Bereiche als solche
kennzeichnen und damit verhindern, dass das Dateisystem versucht, in
diesen Daten zu speichern. e2fsck prüft das
Dateisystem nur dann automatisch, wenn es zuvor nicht vorschriftsmäßig
aus dem Verzeichnisbaum ausgehängt wurde. Dies geschieht ebenfalls,
wenn die maximale Anzahl an Einhängvorgängen (maximal
mount count
) erreicht wurde. Über das optionale Argument
-f
können Sie eine Überprüfung erzwingen.
Wenn Sie standardmäßig direkt in die X-Oberfläche starten und Ihre X-Konfiguration wurde aus irgendeinem Grund beschädigt, so dass X nicht mehr startet, können Sie natürlich auch in einer Textkonsole einloggen und von dort mit XFdrake Ihre X-Einstellungen wieder in Ordnung bringen. Es besteht auch die Möglichkeit, in einen anderen Runlevel zu booten, die X-Konfiguration mit XFdrake zu reparieren und anschließend in X zu booten.
Der standardmäßige
Runlevel beim Start von GNU/Linux ist in der Datei
/etc/inittab
festgelegt. Suchen Sie nach einem
Eintrag wie id:5:initdefault:
. Um jetzt in den
Runlevel 3
(also in die Textkonsole) zu booten,
müssen Sie diesen Runlevel am Bootprompt angeben. Bei Benutzung des
LILO drücken Sie die Taste Esc einmal und
geben linux init 3
ein. Bei Benutzung von
GRUB drücken Sie die Taste E zweimal, fügen
init 3
hinzu, drücken die
Enter-Taste und dann die Taste B um
zu booten.
Eine genauere Beschreibung der Runlevel finden Sie in dem Kapitel Die Startdateien: sysv initialisieren des Mandriva Linux Kommandozeilenhandbuch.
Um die X-Konfiguration mit
XFdrake von der Textkonsole aus zu starten, geben Sie einfach
als root
den Befehl XFdrake ein.
Die Benutzung von XFdrake unterscheidet sich nicht von der innerhalb des grafischen Umfeldes, Sie haben nur keine netten Icons und die Maus steht nicht zur Verfügung. Um abwärts oder aufwärts zu scrollen müssen Sie die Pfeiltasten Ihrer Tastatur benutzen. Sie können auch die Tab-Taste benutzen, um von einer Schaltfläche zur anderen zu springen. Der Text des jeweils aktiven Schaltfeldes oder der gewählten Option wird durch eine hellere Farbe angezeigt. Um diese Option bzw. diese Schaltfläche zu aktivieren, drücken Sie auf die Enter-Taste.
Weitere Informationen über den Gebrauch von XFdrake finden Sie unter Abschnitt 2, „Kontrolle und Einrichtung der Grafik-Einstellungen“.